Team Zero †“ Heißkaltes Spiel von Eva Isabella Leitold [Rezension]

Team Zero †“ Heißkaltes Spiel von Eva Isabella Leitold

Josephine Silver ist Detective und leitet ein SWAT-Team bei der Polizei. Sie besitzt die Gabe in den Geist anderer Menschen einzutauchen und durch deren Augen zu sehen. Bei ihren Ermittlungen hat ihr dieser Umstand immer einen Vorteil verschafft. Einen Vorteil, den sie lieber für sich behält, da sie in ihrem Leben immer ins Abseits gerät und als verrückt abgestempelt wird, wenn sie darüber spricht.

Josy ist einem Serienmörder auf den Fersen, der Frauen nach einem gleichen Schema umbringt. Doch der Mörder weiß von ihrem besonderen Talent, spielt mit ihr und entkommt ihr immer wieder. Als ausgerechnet ihr einziger Vertrauter, ihr Vorgesetzter Dan, sie von diesem Fall abzieht und versetzt, reagiert sie enttäuscht und verärgert. Josy lebt für ihren Job und ist überhaupt nicht glücklich über diese Veränderung. Eigentlich will sie alles hinschmeißen, überlegt es sich dann aber doch anders. Sie fügt sich, wenn auch widerwillig, in ihr Schicksal.

Da sie kaum Informationen über ihr neues Tätigkeitsfeld erhält, ist sie besonders überrascht, als sie vor dem Hauptquartier des FBI steht. Hier trifft sie Special Agent William Turner, den Leiter des Team Zero, wieder. Es stellt sich heraus, dass diese Spezialeinheit aus einer Gruppe von Menschen besteht, die, ebenso wie Josy, übernatürliche Fähigkeiten besitzen. William kennt Josy bereits von einem privaten Intermezzo, deshalb ist das erneute Aufeinandertreffen vorerst schwierig. Auch William hat mit der verschlossenen Josy so seine Probleme, da zwischen den beiden eine sehr starke Anziehung herrscht und die Funken nur so sprühen. Kurz darauf tötet der Serienmörder in Fort Collins erneut, und das Team Zero übernimmt den Fall. Langsam kommen sie hinter das Geheimnis dieses Psychopathen und Josy wird zur Zielscheibe.

Der Roman setzt direkt bei der Verfolgung des Täters ein. Durch die Erzählung in der Ich-Perspektive, erfährt man unmittelbar von Josephines Gabe und wie sie diese nutzt. Ebenso aufschlussreich sind Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonistin, die sich selbst gegenüber auch keinen Hehl daraus macht, dass sie schwierig im Umgang mit anderen ist. William lässt nicht locker und durch Passagen, die aus seiner Sicht geschrieben sind, erfährt man wie sehr ihm diese Frau unter die Haut geht und fasziniert.
In dem Roman prickelt es auf jeder Seite von dem Moment an, als die beiden sich das erste Mal begegnen. Dieser Thriller ist äußerst temporeich und sehr spannend. Bis zum Schluss hat auch der Lesende überhaupt keine Ahnung, wer hinter den Serienmorden steckt. Die Mischung aus Romantic und Thrill ist hier außerordentlich gut gelungen. Das Ende lässt darauf schließen, dass dies der erste Band einer Reihe ist. Auch die anderen Charaktere des Team Zero sind sehr gut beschrieben, sodass man unweigerlich mehr über diese interessanten Menschen erfahren möchte.

Ich hoffe, dass die Autorin Eva Isabella Leitold bereits an der Fortsetzung von „Team Zero“ schreibt. Der Untertitel „Heißkaltes Spiel“ ist wirklich absolut zutreffend!

Team Zero – Heißkaltes Spiel„, der Debütroman von Eva Isabella Leitold, umfasst 204 Seiten und ist im Januar 2011 im Sieben Verlag erschienen.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc Jane für die schöne und ausführliche Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Kurzbeschreibung
Team Zero †“ Special Agents mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Detective Josephine Silvers Gabe, in den Geist anderer einzudringen, hat schon oft dazu beigetragen, dass ihr SWAT-Team brutale Killer stellen konnte. Ihre überraschende Versetzung in eine andere Stadt, schreibt sie ihrem jüngsten Fall zu, bei dem nicht alles nach Plan lief, und der sie vor ein unerklärliches Rätsel stellt. Als Special Agent William Turner seine neue Mitarbeiterin kennenlernt, sprühen sofort die Funken! Diese Frau ist in jeder Hinsicht eine Herausforderung für den Leiter des Team Zero. Josy bringt eine Seite in ihm hervor, die er zu unterdrücken gelernt hat, um seine Gabe zu kontrollieren. Josy wirft ihn nicht nur als Vorgesetzten aus der Bahn, sondern auch als Mann. Doch Josys Leben ist ihn höchster Gefahr, denn ein Serienkiller ist ihr auf den Fersen †“ und dieser ist noch weitaus gefährlicher, als jeder andere Verbrecher, dem Josy und William je entgegen getreten sind. Doch wie erwischt man einen Mörder, der seinen Häschern immer um einen Schritt voraus ist?

Mehr Informationen über das „Team Zero“ findet man unter www.team-zero.at.

Nathaniels Seele von Britta Strauß [Rezension]

Nathaniels Seele von Britta Strauß

Josephine (Jo) Cambell lebt in Montana. Nach einem schrecklichen Reitunfall, bei dem ihr Mann ums Leben kam, bringt sie all ihren Mut auf, um erneut aufs Pferd zu steigen. Sie stürzt und bricht sich den Fuß. Aus dem Nichts taucht der Absarokee-Indianer Nathaniel auf und hilft ihr. Binnen kürzester Zeit heilt die Verletzung auf magische Weise. Nathaniel schiebt dieses „Wunder“ auf indianische Heilkräfte. In Wirklichkeit gehört er zu Wokosapa, einem indianischen Gott, der einst vom Himmel kam, um die Menschen zu unterrichten.

Die Schamanin Absá wacht eifersüchtig über Nathaniel und lässt ihn und Jo nicht aus den Augen. Absá hat seit über 100 Jahren die körperliche und auch geistige Macht über Nathaniel und macht ihm das Leben schwer. Dennoch kann sie nicht verhindern, dass sich Jo und Nathaniel näher kommen. Nach anfänglichen Streitigkeiten, bei denen sich beide mit ihren Vorurteilen konfrontieren, lernen sie einander zu verstehen, vertrauen und lieben.

Die Traditionen zu bewahren, mit der heutigen Zeit zu verknüpfen und für die Zukunft daraus zu lernen ist das große Thema in dieser spannenden und auch sinnlichen Liebesgeschichte. Britta Strauß hat eine farbige Welt voller Magie geschaffen. Der Kampf zwischen Gut und Böse spielt in diesem Roman in einer wundervoll recherchierten Kulisse und spannt einen weiten Bogen über die Geschichte der Indianer.  Punktabzug gibt es lediglich für das verunglückte Cover.

Kurzbeschreibung
Ewige Jugend und Einsamkeit – das ist der Preis für Nathaniels große Macht, die dazu dient, seinen Indianerstamm zu schützen. Als Josephines Wege Nathaniels kreuzen, verfällt sie diesem mysteriösen Mann. Hin- und hergerissen zwischen Faszination und Verwirrung, muss sie erkennen, dass er ein dunkles Geheimnis hütet. Doch dessen wahre Ausmaße übersteigen ihre kühnsten Vorstellungen. Langsam gelingt es Josephine, Nathaniels kalten Schutzwall zu durchdringen. Als Nathaniel begreift, dass Josephine sein Herz erobert hat, und er sich fragt, welche Rolle ihr im bösen Spiel seiner Existenz zugedacht ist, taucht sein schlimmster Feind auf und entdeckt in Nathaniels Liebe dessen größte Schwäche. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt.

Die Autorin Britta Strauß über sich:
Geboren 1978 in Sachsen-Anhalt, wo nach wie vor meine Wurzeln liegen, habe ich meine metaphorischen Zweige und Äste seit 2001 zum schönen, bergischen Land ausgestreckt. Ich schreibe, um mich selbst zu entführen. Um nachts durch ferne Wälder zu laufen, auf einem Pferderücken dahinzufliegen, in die Tiefen des Universums einzutauchen oder mit Walen zu schwimmen. Und ich schreibe, um meine Leser zu entführen. Für eine Weile die Realität vergessen. Verführt werden.
In meinem Leben erlaube ich mir so viele Freiheiten wie möglich und gehöre zu den glücklichen Wesen, die ihre wahre Liebe gefunden haben. Ich glänze durch Chaos, Zerstreutheit, Naturvernarrtheit, Vorliebe für Dresdner Stollen, Kaffee und sonstige Leckereien, sowie einen exorbitanten Hang zum Träumen und Fabulieren, dem sehnsüchtigen Streben nach Erfüllung. Wo ich in der Realität an Grenzen stoße, muss mein Laptop ran. Denn im Geiste ist die Freiheit grenzenlos.
Motto: Die Wahrheit ist irgendwo da draußen. Oder woanders.
Muse: Mein Liebster. Meine Kollegin Jennifer Benkau. Die Erde, der Himmel und das Universum.

Die Taschenbuchausgabe von „Nathaniels Seele“ umfasst 224 Seiten und ist im Dezember 2010 im Sieben Verlag erschienen.

Der Lesekreis bedankt sich bei Kerstin für die Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Abby Cooper: Detektivin mit 7. Sinn von Victoria Laurie [Rezension]

Abby Cooper: Detektivin mit 7. Sinn von Victoria Laurie

Die 31-jährige Abigail Cooper ist Single und lebt in Royal Oak, einem kleinem Vorstädtchen von Detroit in Michigan. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als intuitive Beraterin, denn Abby ist ein Medium und anders als andere Menschen. Sie kann gewisse Dinge vorhersehen, indem sie mit ihren „Geistern†œ, die sie liebevoll ihre „Crew†œ nennt, in Verbindung tritt. Als ihre einzige Freundin Theresa, mit der sie sich ihre Praxis teilt, in einen anderen Bundesstaat zieht, versucht sie ihre soziales Leben etwas aufzufrischen und meldet sich bei einer Singlebörse an.
Das erste Date scheint gleich ein Volltreffer zu sein. Dutch ist ein netter Kerl und entspricht genau ihrem Geschmack. Bei diesem Treffen lässt Abby sich dazu verleiten ein paar Dinge über ein vermisstes Kind zu erzählen. Da sie nicht weiß, dass Dutch bei der Polizei arbeitet, ist sie umso überraschter, als er im Rahmen der Ermittlungen plötzlich bei ihr auftaucht. Ihre Vorhersagen waren absolut zutreffend und so konnte das Verbrechen aufgeklärt werden.
Als kurz darauf eine Klientin von ihr ums Leben kommt, gerät Abby in große Gefahr. Denn der Mörder hat eine Kassette gefunden, auf der sie die letzte Sitzung mit der Toten aufgezeichnet hat und darin die Ermordete vor dem Täter warnt. Während der Ermittlungen kreuzen sich die Wege von Abby und Dutch immer wieder. Dabei wollte sie ihm eigentlich aus dem Weg gehen. Dutch ist überzeugter Realist und hat so seine Probleme damit an das Übersinnliche zu glauben. Doch Abbys treffsichere Aussagen bringen ihn immer mehr zum Grübeln. Abby kann sich einfach nicht aus den Ermittlungen heraushalten und gerät zunehmend ins Visier des Mörders.

Dieser Roman bietet eine abwechslungsreiche, kurzweilige und humorvolle Geschichte. Er liest sich sehr flüssig und man hat auch keine Probleme einen Einstieg zu finden. Die Erklärungen der Protagonistin, wie denn ihre Gabe funktioniert, sind glaubwürdig und machen Abby so sympathisch. Es ist unterhaltsam ihr zu folgen und so manches Mal wünscht man sich auch diese Gabe der Intuition zu besitzen. Wäre es nicht schön, wenn man bei jeder schwierigen Entscheidung sich selbst befragen könnte und der eigene Geist die richtige Antwort parat hätte? Oder wenn man auf Anhieb erkennen würde, ob man belogen wird oder nicht? Abby lässt ihr Leben allerdings nicht durch dieses Talent bestimmen, sie kann ihre Gabe auch unterdrücken. Ihre eigenes Empfinden, ihre Empathie und ihre Unsicherheit machen Abby besonders liebenswert, denn natürlich begegnen ihr viele Menschen, die sie als Schwindlerin abstempeln. Sie lässt sich nicht unterkriegen und steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Die romantischen Anteile halten sich in Grenzen und erotische Szenen sind hier auch nicht zu finden. Dafür ist es umso spannender und man fiebert dem Ende entgegen und hofft für Abby auf ein Happy-End in allen Bereichen. Ich würde dieses Buch auch insbesondere als Urlaubslektüre empfehlen, denn der Inhalt sorgt für ein paar unbeschwerte Stunden voller Lesevergnügen.

Kurzbeschreibung
Als professionelles Medium kommuniziert Abby Cooper mit der Welt der Geister, um ihren Klienten die Zukunft vorherzusagen. Da wird eine ihrer Klientinnen tot aufgefunden, und der gut aussehende Kommissar Dutch stattet Abby einen Besuch ab, um sie zu dem Mordfall zu befragen. Zwischen beiden fliegen augenblicklich die Funken. Das einzige Problem dabei: Dutch glaubt nicht an Übersinnliches. Abby beschließt, auf eigene Faust die Ermittlungen aufzunehmen und gerät dadurch schon bald in höchste Lebensgefahr. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der sie immer wieder mit dem charmanten Dutch zusammenführt …

Über die Autorin
Victoria Laurie lebt in Austin, Texas und arbeitet als professionelles Medium. 2003 hatte sie während der Arbeit die Idee einen Roman über ein Medium namens Abby Cooper zu schreiben, berichtet die Autorin auf ihrer Homepage. Abby Cooper: Detektivin mit 7. Sinn (orig. Titel: Abby Cooper, Psychic Eye) erschien in den USA im Jahr 2004. Die deutschsprachige Übersetzung ist am 06.12.2010 im LYX Verlag erschienen. Der nächste Teil mit Abby Cooper erscheint im Juni 2011 ebenfalls bei LYX unter dem Titel „Mörderische Visionen“. Mittlerweile hat Victoria Laurie 12 Romane veröffentlicht. Neben der Abby-Cooper-Serie hat sie ebenfalls sehr erfolgreich eine Reihe über die sympathische Geisterjägerin M. J. Holliday geschrieben.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc für die schöne Buchbesprechung und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

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Jugendliteratur: Cassia & Ky von Ally Condie erscheint am 28.01.2011

Ein Bestseller kündigt sich: Seit fünf Wochen ist Ally Condies Jugendroman „Matched“ bereits in den Bestellerlisten der New York Times vertreten. Derzeit rangiert das Buch dort auf Platz 3 und das, obwohl es erst im November 2010 auf den US-amerikanischen Markt kam. Mittlerweile in mehr als 20 Sprachen übersetzt, avanciert der Roman zum internationalen Bestseller.

In Deutschland erscheint „Matched“ nun am 28.01.2011 im Fischer Verlag unter dem Titel „Cassia & Ky – Die Auswahl„. Auf ihrem Blog berichtet Ally Condie, dass im November 2011 der zweite Teil und im November 2012 der dritte Teil der als Trilogie angelegten Reihe um Cassia & Ky erscheinen soll.

In ihrem früheren Leben unterrichtete die Autorin nach ihrem Studium Englische Literatur in New York. Heute lebt sie mit ihrem Mann und den drei Söhnen in Salt Lake City und schreibt, liest und läuft am liebsten. Für den Fall, dass sie nicht mehr schreiben möchte, hat sich offen gehalten eventuell wieder als Lehrerin zu arbeiten. Wer mehr über sie erfahren möchte, findet sie auch auf  Twitter oder Facebook.

Cassia & Ky 01 – Die Auswahl“ umfasst 464 Seiten und wird Jugendlichen ab 14 Jahren empfohlen.

Als ich „Cassia & Ky“ gelesen habe, spürte ich dieselbe Begeisterung wie bei den „Bis(s)-Romanen“. Jodi Reamer, die Entdeckerin von Stephenie Meyer

Kurzbeschreibung
Das System sagt, wen du lieben sollst – aber was sagt dein Herz?

Stell dir vor, du lebst in einer Welt, die ein absolut sicheres Leben garantiert. Doch dafür musst du dich den Gesetzen des Systems beugen: den Menschen lieben, der für dich bestimmt wird. Was würdest du tun? Für die wahre Liebe dein Leben riskieren? Für die 17-jährige Cassia ist heute der wichtigste Tag ihres Leben: Sie erfährt, wen sie mit 21 heiraten wird. Doch das Ergebnis überrascht alle: Xander, Cassias bester Freund, ist als ihr Partner vom System ausgewählt worden. Als jedoch, offenbar wegen eines technischen Defekts, das Bild eines anderen Jungen auf dem feierlich überreichten Microchip auftaucht, wird Cassia misstrauisch. Kann das System wirklich entscheiden, wen sie lieben soll?

Liebe und Magie: Phoenixfluch von Jennifer Benkau [Rezension]

Phoenixfluch von Jennifer Benkau

Ein Fluch, eine grenzenlose Liebe und Magie

Ohne eingreifen zu können, muss die junge Hexe Helena mit ansehen, wie ein junger, gutaussehender Mann direkt vor ihren Augen Selbstmord begeht. Immer noch schockiert von diesem Ereignis, trifft sie ihn nur einen Tag später quicklebendig an ihrer neuen Arbeitsstelle wieder.

Samuel, der tragische Held dieses Romans, trägt einen Fluch in sich. Er ist gezwungen, jeden Abend sein Leben zu beenden, um am darauf folgenden Morgen wie der Phönix aus der Asche zu neuem Leben zu erwachen. Damit er sich nicht gänzlich verliert, muss Sam immer wieder aufs Neue den Verlockungen der Hölle widerstehen. In seiner qualvollen Trauer um den frühen Tod seiner Frau, ließ er sich vom Teufel dazu verleiten, ihm seine Seele zu verkaufen. Doch das Schicksal, dargestellt in der Gestalt eines Kindes, hatte andere Pläne mit ihm. Helena, selbst durch ein trauriges Ereignis geprägt, wurde vom Schicksal dazu bestimmt an Samuals Seite den Fluch zu brechen, was ihr, allen Widrigkeiten zum Trotz, letztendlich auch gelingt.

Schon im Sommer 2010 habe ich mit Begeisterung Jennifer Benkaus Debütroman „Nybbas Träume“ gelesen – der „Phönixfluch„  ist aber noch um Längen besser. Der Roman handelt von grenzenloser Liebe, von Hoffnung und Vertrauen, Schuld und Sühne und von tiefer Verzweiflung. Mit Spannung und Action und einer Prise Humor hat Jennifer Benakau einen eindrucksvollen Erzählstrang geknüpft, der sich wie ein festes Band durch diese wunderbare Geschichte zieht. Auch das Sinnliche und Erotische kommt nicht zu kurz und wurde von der Autorin bemerkenswert feinfühlig mit eingeflochten. Der Leser leidet mit Samuel, erlebt seinen verzweifelten Kampf mit den Dämonen und beginnt mit Helena zu lieben, sich sorgen, hoffen und am Ende gewinnen.

Die sympathischen Randfiguren schließt man unwillkürlich auch gleich ins Herz. Wohltuend ist, dass die Autorin sich nicht in endlosen Schilderungen der männlichen und weiblichen Attribute verliert, wie es in diesem Genre oftmals üblich ist. Gegen Ende der Geschichte wird der Leser noch mit einer überraschenden Wendung konfrontiert. Ausgesuchte Zitate krönen zu Beginn jedes neue Kapitel.

Ich bin gleich auf den ersten Seiten in diese Geschichte eingetaucht, versunken, um am Ende nachdenklich und überrascht, dass sie schon zu Ende ist, wieder aufzutauchen… mit einem leichten Minzgeschmack auf der Zunge und nach einer grauen Katze Ausschau haltend. Neugierig geworden? Dann einfach den Roman lesen! 😉
Auch jedem Skeptiker von paranormalen Fantasygeschichten kann ich „Phoenixfluch„  nur empfehlen. Der Roman regt unter anderem dazu an, Parallelen zu ziehen im täglichen Kampf mit unseren eigenen Dämonen, die wir †“ mehr oder weniger- alle in uns tragen.

Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für diese begeisterte Buchbesprechung und beim Sieben Verlag, hier findet sich auch eine Leseprobe, für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Die broschierte Ausgabe von „Phoenixfluch“ umfasst 220 Seiten und ist am 01.12.2010 im Sieben Verlag erschienen.

Kurzbeschreibung
Seit Jahrzehnten erträgt Samuel seine verfluchte Existenz. Einst hatte er in seiner Verzweiflung dem Werben des Teufels nachgegeben, der ihn in den Selbstmord lockte. Doch der Schicksalsgöttin Moira, die andere Pläne mit Samuel hatte, gelang ein Handel mit Satan und sie schickte Samuel zurück ins Leben. Aber alles hat seinen Preis einen Preis, den Samuel jeden Tag bezahlen muss. Helena ahnt nicht, wie sehr das zufällige Zusammentreffen mit Samuel ihr Leben verändern wird. Als Nachfahrin einer alten Hexenzunft spürt sie, dass Samuel ihr etwas verheimlicht. Doch so sehr er sich auch sträubt, Helena gibt so schnell nicht auf. Für ihre Liebe zu Samuel ist sie bereit zu kämpfen, auch wenn der Gegner eine unbekannte Größe darstellt.

Über die Autorin Jennifer Benkau
Verspielt. Maßlos. Begeisterungsfähig †“ nein, frenetisch. Amoralisch. Erschreckend unsensibel. Blauäugig (in jedem Sinne) und ungeduldig. Ich bin Baujahr 1980, aber wenn ich Alkohol kaufen möchte, muss ich immer noch meinen Ausweis zeigen. Den Zwang, ein guter Mensch sein zu müssen, habe ich vor Jahren abgelegt, seitdem kann ich wirklich nett sein. Meine große Klappe und meinen Sarkasmus darf man mir sowohl positiv als auch negativ auslegen, und ich verberge meine Arroganz unter Schüchternheit und die Schüchternheit unter Arroganz. Vermutlich rede ich zu viel und sage zu wenig.

Ich schreibe mit ganzem Körpereinsatz. Paralysiert von meiner Muse, bewegungslos †“ bis auf meine Finger, die auf die Tasten einhacken. Nächtelang. Hemmungslos. Oder auch mal fluchend, herumrennend, lachend, jammernd, Türen zuschlagend, mich selbst hassend, oder vor Euphorie auf dem Sofa hüpfend. Das sieht leider sehr albern aus. Und wenn ich dann noch beginne, Dialoge nachzuspielen …

Außerdem habe ich einen Heidenspaß an Formulierungen. Verspielter Stil? Ja. Gradlinig verschnörkelt. Meine Figuren sind mehr als nur das. In ihrer penetranten Sturheit sind sie mir oft lieber als reale Gesellschaft und wichtiger als Schlaf oder Nahrungsaufnahme. Sie sind meine Engel und meine Dämonen, nicht selten in einer Person. Gerne nehmen sie mir die Arbeit ab und drängen den Plot in völlig neue Richtungen. Wie ich, tun sie grundsätzlich was sie wollen.

Wenn ich schreibe brauche ich dazu immer Musik und grundsätzlich Kaffee. Ich bete zur heiligen Senseo.

Die Phase, in der ich mich vor Drama, Action und Romantik fürchtete, habe ich schon lange überwunden.

Real romance is not for sissies!