Die Stimme des Dämons von Grant McKenzie

Die Stimme des Dämons von Grant McKenzie

Die Stimme des DämonsKurzbeschreibung
Sind Sie bereit, für Ihre Familie zu töten?
Zack schloss die Augen und kämpfte gegen das Gefühl des Wahnsinns an, das ihn überfiel und in einen Abgrund zog, aus dem es kein Zurück gegeben hätte. „Ich habe alles getan, was Sie wollten.“ „Kann sein“, sagte die Stimme. Zack wartete und merkte gar nicht, dass er den Atem anhielt, bis seine Lunge zu brennen begann. „Sie warten“, fügte die Stimme hinzu. „Ich sage Ihnen jetzt, was Sie tun werden.“

Der schlimmste Albtraum eines Mannes wird Wirklichkeit: Eine anonyme, elektronisch verzerrte Stimme teilt ihm per Handy mit, seine Frau und Tochter entführt zu haben. Um sie lebend wiederzusehen, muss er neben einem Lösegeld von einer Million Dollar mehrere brutale Verbrechen begehen. Als er schließlich am Haus, in dem sich seine gekidnappte Familie angeblich befindet, eintrifft, fliegt es vor seinen Augen in die Luft. Dies ist der Auftakt zu einem gnadenlosen Katz-und-Maus-Spiel.Ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit, ein Pageturner im wahrsten Sinne des Wortes.

Kaum zu glauben das dieses Buch das Erstlingswerk des Autors ist. Es liest sich spannend und flüssig. Die Story ist auch außergewöhnlich. Zwei völlig verschiedene Väter werden von einem Unbekannten gezwungen Verbrechen zu begehen. Da er ihre beiden Frauen und Kinder in der Gewalt hat, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als seinen Befehlen zu folgen.

Soviel zur Grundstory. Allerdings entwickelt sich die Geschichte dann zu einem äußerst spannenden Plot, weil sich Beide später begegnen. Aus anfänglichem Misstrauen entwickelt sich eine gewisse Freundschaft, die sie dazu nutzen, um dem Entführer das Handwerk zu legen. Leichter gesagt als getan, wenn man nicht weiß, wer er ist und wo er sich aufhält.
Dazu kommen noch 2 Polizeibeamte die Jagd auf die beiden Väter machen und alte Bekannte aus der Schulzeit, die auch etwas damit zu tun haben könnten.

Ein starker Handlungsstrang und ein erstklassiger Schreibstil  lassen die Zeit beim Lesen wie im Fluge vergehen. (Amazon-Rezension)

Die Taschenbuchausgabe umfasst 384 Seiten und ist am 06. Juli im Heyne Verlag erschienen. Die Stimme des Dämons ist für 8,95 Euro im Handel erhältlich.

Über den Autor
Grant McKenzie kam in Schottland zur Welt, hat aber in den vergangenen 25 Jahren als Journalist in Kanada gearbeitet. Zu Beginn seiner Laufbahn war er für eine große kanadische Boulevardzeitung auf dem „Deadbody-Beat“ unterwegs, das heißt er übernahm den Nachtdienst und hatte die Aufgabe, der erste Journalist am Tatort eines Verbrechens zu sein. Später war er als Senior Editor und Kolumnist tätig. Er lebt mit seiner Frau und seiner Tochter an der Sunshine Coast in British Columbia, Kanada. „Die Stimme des Dämons“ ist sein erster Roman.

Allison Brennan – Hass soll dich zerstören

Hass soll dich zerstören (orig. Speak no Evil) ist der Titel  von Allison Brennans neuem Thriller.

Hass soll dich zerstören„Wo Liebe wächst, gedeiht Leben – wo Hass aufkommt, droht Untergang.“ Mahatma Gandhi

„Eigentlich dauerte es gar nicht so lange, bis sie starb. Nein, es ging schon fast enttäuschend schnell. Nach zwei Tagen, in denen er sie mehrmals an den Rand des Todes und wieder zurück gebracht hatte, in denen er herausfand, was sie zum Schreien brachte und was nicht, war ihr Sterben am Ende beinahe langweilig gewesen.†œ

Wer immer sie getötet hat, muss sie gehasst haben, so brutal wurde die achtzehnjährige Angie ermordet. Selbst der versierten Ermittlerin Carina Kincaid stockt bei dem Anblick der Mädchenleiche der Atem. Ohne Zweifel, ein Mensch, der zu so etwas fähig ist, belässt es nicht bei nur einem Mord und so beginnt für Detective Kincaid ein Wettlauf gegen den Tod, wobei sie zunächst unliebsame Unterstützung von Sheriff Nick Thomas erhält. Die beiden ungleichen Ermittler geraten bei ihrer Jagd nach dem Täter immer tiefer in eine Welt voll digitalem Exhibitionismus, in Form von bizarren Sextagebüchern im Internet. Sind diese Chat-Rooms das Hauptjagdgebiet des Killers? Carina und Nick versuchen dem Mörder eine Falle zu stellen, nicht ahnend, in welche Gefahr sie sich begeben.

Kurzbeschreibung
Geheimnisse können tödlich sein.  Wer immer sie getötet hat, muss sie gehasst haben, so brutal wurde die achtzehnjährige Angie ermordet. Detective Carina Kincaid verdächtigt den Exfreund des Mädchens, doch dieser beteuert seine Unschuld und bittet seinen älteren Bruder, Sheriff Nick Thomas, um Hilfe. Unwillig muss Carina mit ansehen, wie Nick sich einmischt. Als jedoch klar wird, dass der Killer bereits sein nächstes Opfer ins Visier genommen hat, nehmen die ungleichen Ermittler den Wettlauf gegen den Tod gemeinsam auf …Der Auftakt zu einer neuen, hochspannenden Thrillertrilogie.

Allison BrennanÜber die Autorin
ALLISON BRENNAN arbeitete 13 Jahre lang als Beraterin der Justiz von Kalifornien, bevor sie ihren Beruf aufgab, um sich ausschließlich dem Schreiben und ihrer Familie zu widmen – mit Erfolg. Allison Brennan ist mittlerweile eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Ehemann Dan und ihren fünf Kindern im Norden von Kalifornien.

Leseprobe © Copyright Diana Verlag

Ganz am Anfang hatte sie sein Gesicht gesehen und sofort gewusst, dass er sie nicht am Leben lassen würde.Sie konnte ihn nicht einmal darum anflehen, denn er hatte ihr den Mund zugeklebt. Sie konnte weder betteln noch an seine Menschlichkeit appellieren, denn die besaß er gar nicht. Warum hatte sie das nicht früher begriffen? War sie so blind gewesen, dass sie den Hass, die Wut, die kranke Lust in seinem Blick nicht sah?Sie hatte ihm vertraut, weil sie keinen Grund gehabt hatte, es nicht zu tun. Und dennoch, wenn sie ihn jetzt ansah, erkannte sie das Böse, das er so lange so gut verborgen hatte.Der Schmerz, der sie zwei Nächte lang wach gehalten hatte, ließ nach, und ihr Körper war wie betäubt von den Misshandlungen. Aber sie dachte weder daran noch an ihn, sondern zog sich ganz in sich selbst zurück und erinnerte sich, wie sie im Meer geschwommen war, wie sie mit ihren Freunden geplaudert hatte oder wie stolz ihre Mutter gewesen war, als sie ihren Highschool-Abschluss mit Auszeichnung bestand.Brennende Tränen liefen ihr über die Wangen.Es tut mir so leid, Mom.Einmal hatte er sie losgebunden, um sie zu baden. Da war sie bereits zu schwach gewesen, um wegzulaufen, zu müde, um sich auch nur gegen ihn zu wehren. Als er sie mit Seife abschrubbte, hatte der entsetzliche Schmerz sie aufschreien lassen, doch es war nur ein tiefes Rasseln in ihrem Brustkorb gewesen, das hinter ihren verklebten Lippen gefangen blieb.“Ich muss dich waschen“, hatte er vollkommen ruhig gesagt. „Nur für den Fall.“Für welchen Fall? Das Wasser tat ihr weh, aber es weckte sie auch aus ihrer Trance von Schmerz und Verzweiflung. Vielleicht gab es noch eine Chance. Vielleicht konnte sie fliehen. Wenn sie nur schreien könnte, würde jemand kommen. Oder nicht?Er trug sie zu dem Bett zurück, das nach ihrem Blut, ihrem Urin und Schlimmerem stank. Als sie sich mit letzter Kraft aufrichtete, weglaufen wollte, gaben ihre Beine nach, und sie fiel zu Boden. Mit einem befremdlich rauen Lachen verhöhnte er ihren schwächlichen Fluchtversuch, bevor er sie vollkommen mühelos hochhob und aufs Bett fallen ließ.In dem Moment sah sie den Müllsack.Nein!Sie hörte sich selbst, auch wenn sie niemand sonst hören konnte, als er ihr den Plastiksack über den Kopf zog. In einem letzten Aufbäumen wehrte sie sich, sodass der Beutel zerriss.Klatsch.Der Schmerz auf ihrem Gesicht war nichts, verglichen mit dem, was sie bereits hatte ertragen müssen, doch sie war ihm kräftemäßig einfach nicht gewachsen. Ein neuer grüner Müllsack glitt über ihr Gesicht. Sie versuchte, die Luft anzuhalten, konnte es aber nicht. Etwas anderes wurde ihr über die Beine gezogen, und sie verlor langsam das Bewusstsein. Nur noch entfernt nahm sie wahr, wie ihr Körper eingeschnürt wurde. Sie fühlte sich federleicht.Der Tod war ihr Entkommen. Er musste etwas Besseres als das hier bereithalten. Ja, wenn sie erst tot wäre, würde es heller werden, würde sie glücklicher sein.Sie spürte ein schweres Gewicht auf sich. Er. Er lag auf ihr, und sie konnte nicht atmen.Plastik schmiegte sich dicht an ihre Nase, und ihre Brust wurde schmerzhaft eng.Keine Luft…Sie konnte sich nicht wehren, obwohl ihr Körper es versuchte. Ihre Beine strampelten kraftlos, ihre Finger krallten sich in das glatte Material.Ich bin so müde. Ich kann nicht.In dem kurzen Moment zwischen Leben und Tod, als ihr Körper noch kämpfte, ihr Verstand jedoch schon wusste, dass es keine Hoffnung mehr gab, erfüllte sie plötzlich ein seltsamer Frieden.Es tut mir leid, Mom.Ihr Tod war kein leichter gewesen.Carina Kincaid, Detective der Mordkommission, starrte auf den toten, nackten Körper der jungen Frau, vermied es allerdings, in das verzerrte Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen zu blicken. Sie war geknebelt. Was Carinas Aufmerksamkeit aber vor allem fesselte, war das Wort Schlampe, das in schwarzen Buchstaben quer über ihrer Brust prangte. Auf der linken Brust war eine kleine Tätowierung, die eine Rose darstellte.Das Opfer lag in einer verdrehten Embryonalhaltung, hatte getrocknetes Blut an den Beinen und schlimme rote Schwellungen auf beiden Brüsten, die sexuelle Misshandlungen vor Eintritt des Todes erkennen ließen. In Kalifornien konnte das die Todesstrafe für den Täter bedeuten. Und wenngleich Carina es durchaus gerecht fand, wenn derjenige starb, der das hier zu verantworten hatte, so machte es die unbekannte Tote doch nicht wieder lebendig.Für einen Moment wandte sie den Blick von der Leiche ab und hin zu den Wellen, die geradezu absurd beruhigend auf den Strand schwappten – vor und zurück. Carinas Wangen brannten von der kühlen morgendlichen Salzluft, auch wenn sie wusste, dass sie bereits in wenigen Stunden, wenn die Sonne über San Diego stand, in ihrer Jacke schwitzen würde.Als sie mit Jim Gage, dem Kriminaltechniker des San Diego Police Department, am Tatort eintraf, hatten sie als Erstes notiert, dass die Beweise kontaminiert waren. Die drei dicken Schichten aus extrastarken grünen Müllsäcken, in welche die Leiche gehüllt war, hatte ein Park Ranger aufgeschnitten, nachdem er vergeblich versucht hatte, den „Müll“ wegzutragen. Was hatte er sich bloß dabei gedacht?“Ich habe doch nicht geahnt, dass da eine Leiche drin ist“, sagte er zu Carina, als sie ihn befragte.Jims zusammengekniffenen Lippen nach zu urteilen, war er stinksauer, aber erwartungsgemäß sagte er kein einziges Wort. Jim sagte überhaupt nie etwas, was einer der Hauptgründe war, weshalb Carina sich im letzten Jahr von ihm getrennt hatte. Mit seinen Launen konnte sie umgehen, immerhin hatte sie vier Brüder und gelernt, mit fast allem klarzukommen, doch Jims Weigerung, über das zu reden, was ihm zu schaffen machte, sei es bei der Arbeit oder privat, war ein echter Beziehungskiller.Vielleicht war aber auch einfach ihre Liebe nicht stark genug gewesen.Carina drehte sich um, als sie einen Wagen herankommen hörte.
Fortsetzung der Leseprobe beim Diana Verlag

Das Taschenbuch umfasst 448 Seiten und ist im August 2009 im Diana Verlag erschienen und für 8,95 Euro im Handel erhältlich.

Im Namen der Lüge von David Ellis

Im Namen der LügeIm Namen der Lüge von David Ellis erschien in der USA 2005 unter dem Titel In the Company of Liars.

Für seinen Debütroman Line of Vision erhielt David Ellis 2002 den Edgar-Allan-Poe-Award. In Gottes Namen (Eye of the Beholder, 2007) schaffte es  2008  in die deutschen Bestsellerlisten.

Mit Im Namen der Lüge hat David Ellis einen völlig neuartigen Thriller geschrieben. Er rollt die Geschichte komplett von hinten auf. Nach eigenen Angaben war er schon immer fasziniert von Zaubertricks. Bei einem Zaubertrick sieht man zwar wie das Kaninchen aus dem Hut erscheint, wie der Trick jedoch funktioniert, bleibt ein Geheimnis. So kam er auf die Idee seinen Thriller „rückwärts“ zu schreiben. Als Leser stellt man Vermutungen über den Ablauf der Geschichte an, hier bekommt man ein rätselhaftes Ende am Anfang präsentiert – den Tod von Allison Pagone.

Kurzbeschreibung
Allison Pagone war eine erfolgreiche Autorin, jetzt ist sie tot. Wurde sie ermordet? Je tiefer das FBI in ihre Vergangenheit eintaucht, umso mehr Ungereimtheiten ergeben sich. Könnte ihr Liebhaber etwas mit dem brisanten Todesfall zu tun haben? Stück für Stück entfaltet sich ein Minenfeld aus Intrigen, Verrat und kaltblütiger Berechnung, das bis in die Spitzen des weltweiten Terrorismus reicht.

„Dieser zweite Thriller überragt seit langem alles was ich gelesen habe“, schreibt eine Rezensentin auf Büchereule.de

Leseprobe © Copyright Heyne Verlag
Samstag, 5. Juni
McCoy dringt als Erste in das Haus ein. Sie hört den Mann durch den Flur rennen, seine nackten Füße klatschen über das blanke Parkett. „Hinteres Schlafzimmer“, zischt ihr ein Teammitglied über Headset ins Ohr. Der Beamte ist auf der Rückseite des Hauses postiert, wo er durchs Küchenfenster späht und den Fluchtweg abriegelt.In ihrem unmittelbaren Gefolge stürmt ein Team von acht FBI-Beamten das Haus, doch niemand ist vor McCoy im Flur. Den Rücken flach an die Wand gepresst, die Glock im Anschlag, bewegt sie sich auf die Schlafzimmertür zu. Sie lauscht. Über das Getrappel ihrer Leute hinweg kann sie ein dumpfes Schluchzen vernehmen. Rasch streckt sie den Arm aus und drückt die Klinke. Die Tür öffnet sich einen Spalt. McCoy stößt sie mit dem Fuß weiter auf, wirbelt herum und zielt mit der Waffe in den Raum. Das Bild, das sich ihr bietet, entspricht in etwa dem, was sie erwartet hat.Er steht am anderen Ende des Schlafzimmers, zwischen einer Art begehbarem Wandschrank und der Badtür. Ein breites Doppelbett trennt McCoy von dem Mann.McCoy hebt in ihrem Rücken die Hand, ihre Leute im Flur verharren regungslos, dann kehrt ihre Hand an die Glock zurück.“Legen Sie die Waffe weg, Doktor“, befiehlt sie.Doktor Lomas ist ein gebrochener Mann, nur noch ein Schatten der stolzen Persönlichkeit, die sie auf den Hochglanzfotos der Firmenbroschüren gesehen hat. Sie unterdrückt den instinktiven Impuls, ihn als bloßes Opfer zu betrachten, auch wenn er in gewisser Hinsicht genau das ist, ein Opfer. So wie er jetzt vor ihr steht, mit nackten Füßen, in Boxershorts und zerknittertem, verschwitztem T-Shirt, mit schütterem Haar und ausgemergelten Gliedern, erkennt sie in ihm nur mit Mühe den genialen Wissenschaftler wieder.Der Doktor schluchzt inzwischen hemmungslos, sein Brustkasten bebt, Tränen laufen ihm über die Wangen. Und obwohl es zu ihrem Job gehört, in menschliche Abgründe zu blicken und immer wieder mitzuerleben, wie Existenzen in sich zusammenbrechen, hat sie es doch nur selten mit jemandem zu tun, der sich eine Pistole an die Schläfe presst.McCoy hört, wie ein Beamter hinter ihr einen Rettungswagen anfordert. Andere durchsuchen das Haus, treten die Türen von Zimmern und Schränken ein.“Ich wusste ja nicht …“, stammelt Lomas zwischen Weinkrämpfen und verrät damit lediglich, dass er sehr wohl Bescheid wusste oder doch zumindest etwas vermutet hat. „Ich hatte . ich hatte ja keine Ahnung.““Ich glaube Ihnen, Doktor“, sagt sie ruhig. „Legen sie die Waffe aufs Bett und lassen Sie uns reden.“ „Sie werden mich töten“, sagt er.Und damit meint er nicht die FBI-Agenten, die momentan sein Haus durchstöbern. McCoy weiß das. Und Doktor Lomas weiß, dass sie es weiß.“Sie können Ihnen nichts mehr anhaben, Doktor. Wir haben sie alle geschnappt. Sie sind der Letzte.“Er scheint nicht zuzuhören. Die Angst vor dem Tod ist ganz offensichtlich nicht seine größte Sorge. Was seine Brust zum Beben und seinen Arm zum Zittern bringt, so dass er kaum die Pistole gegen den Schädel halten kann, sind nicht die gegenwärtigen, sondern die bereits vergangenen Schrecken.Im Fernseher auf der dunklen Eichenkommode laufen die Nachrichten. Der Text am unteren Bildrand verkündet: „Muhsin al-Bakhari gefasst!“ Reporter berichten live aus dem Norden des Sudan, Kameras zeigen den Schauplatz eines Angriffs auf einen Terroristen-Konvoi, bei dem die „Nummer zwei“ der Befreiungsfront gefasst wurde.“Wissen Sie, warum wir Sie als Letzten verhaften?“, fragt McCoy so gelassen wie möglich. „Weil wir Sie nicht als große Gefahr betrachten. Sie sind kein böser Mensch. Wir wissen, Sie wurden getäuscht.“ McCoy deutet auf den Bildschirm. „Sehen Sie das, Doktor? Sehen Sie, dass wir Mushi erwischt haben?“Doktor Lomas blinzelt, als überrasche ihn der plötzliche Themenwechsel. Selbstmorde sind häufig die Folge gedanklicher Einbahnstraßen. Menschen erkennen ihren letzten Ausweg darin, sich eine Kugel in den Kopf zu jagen oder die Pulsadern aufzuschneiden. Eine mögliche Rettung besteht darin, ihren Tunnelblick zu weiten, sie abzulenken, bis sie wieder einen klaren Gedanken fassen können.“Na und?“, stößt er mit krächzender Stimme hervor. Sein Finger krümmt sich um den Abzug.Er ist kaum fünf Schritte von McCoy entfernt, aber das Bett unterbindet jeden Versuch, ihn blitzartig außer Gefecht zu setzen. Wenn dieser Kerl partout sterben will, wird sie es nicht verhindern können.“Mag sein, dass Sie Ihren Teil dazu beigetragen haben.“ McCoy nickt und deutet dann wieder in Richtung Bildschirm. „Aber was ist mit den Hauptübeltätern?““Die …?“ Lomas‘ Gesicht verzerrt sich zu einer zittrigen Grimmasse, und sein schiefer Mund formt mühsam dieWorte: „Für die . für die war das alles bestimmt? Für Terroristen?““Wir konnten noch rechtzeitig einschreiten“, beruhigt McCoy ihn rasch. „Die Formel ist in unseren Händen. Es ist vorbei, Doktor. Niemand ist zu Schaden gekommen.““Allison Pagone“, jammert er. „Ich bin schuld an ihrem Tod. Ich wusste, es war kein Selbstmord“, fügt er leise hinzu. „Die haben sie ermordet.“ Erneut beginnt sein ganzer Körper zu beben, als würde er von Stromstößen durchzuckt.“Hören Sie, Doktor, Allison Pagone .““Keinen Schritt näher.“ Lomas weicht zurück und stößt dabei gegen die Wand. Durch den Aufprall wird sein Ellbogen nach unten gedrückt, die Waffe rutscht von seiner Schläfe, und die Mündung zeigt für einen Moment zur Decke.McCoy feuert einmal, direkt in das Nervengeflecht oberhalb seines rechten Schlüsselbeins. Die Pistole fliegt ihm aus der Hand, poltert zu Boden und bleibt innerhalb des Wandschranks liegen. Der Schuss in den Armnerv hat zwei große Vorteile: Der Getroffene kann keine Waffe mehr halten; und Schulterverletzungen heilen zumeist ohne bleibende Schäden, während ein Schuss in die Hand diese womöglich für immer unbrauchbar macht.Gleich darauf ist sie über ihm, während er langsam zu Boden sinkt. Lomas unternimmt keinen Versuch, seine Waffe zu erreichen. Nicht einmal die Wunde scheint er richtig zu bemerken.

Über den Autor
David Ellis machte 1993 an der Northwestern Law School seinen Abschluss und arbeitet heute in Chicago als Anwalt mit Schwerpunkt Verfassungsrecht. Für seinen Debütroman „Line of Vision“ erhielt er 2002 den Edgar-Allan-Poe-Award. David Ellis lebt mit seiner Frau, einer Tochter und zwei Hunden in Springfield, Illinois.

Das Taschenbuch umfasst 432 Seiten und ist am 20.08.2009  im Heyne Verlag erschienen. Es ist für 8,95 Euro im Handel erhältlich.

Kein & Aber startet Krimi-Reihe mit Housefelds Einzelgänger, männlich

Der Schweizer Verlag Kein & Aber startet seine neue Krimi-Reihe mit dem Verfolgungs-Thriller und Spionageroman Einzelgänger, männlich (orig. Rogue Male) von Geoffrey Household.

housefeldGeoffrey Household, geboren am 30. November 1900 in Bristol, studierte am Magdalen College in Oxford und schloss dort 1922 mit einem Bachelor of Arts ab. Danach arbeite er als Bankier in Rumänien, ab 1926 als Marketingmanager für Bananen in Spanien. 1929 siedelte er in die USA über und verfasste dort Hörspiele für Kinder. Von 1933 bis 1939 reiste er als Handelsvertreter für Druckfarben durch Europa und Südamerika. Während des zweiten Weltkrieges war er für den britischen Geheimdienst in Rumänien und dem nahen Osten tätig. Nach 1945 lebte er als Autor in England. Bekannt wurde er durch Rogue Male, der 1939 noch vor Kriegsbeginn veröffentlicht wurde. Housefeld starb am 4. Oktober 1988 in Banbury, England.

Kurzbeschreibung
Sie haben ihn erwischt, wie er sein Zielfernrohr auf ihren Großen Mann gerichtet hielt. Sie haben ihn gefoltert und von einem Felsen gestürzt, es musste wie ein Unfall aussehen. Doch er stirbt nicht, entkommt. Gehetzt von Geheimagenten, gejagt von der Polizei, verkriecht er sich wie ein verwundetes Tier in seinen Bau. Nur eins hält ihn unter der Erde am Leben: Rache.

Einzelgänger, männlich“ ist weniger und zugleich viel mehr als eine Agentenstory. Die Handlung spielt nicht in dem stets zwischen halbseiden und lächerlich changierenden Milieu all der Schattengestalten am Rand und im Untergrund des Weltgeschehens; tatsächlich entbehrt der Roman nahezu all dessen, was sich als Handlung, als Entfaltung eines Plots bezeichnen ließe. Es ist wohl gerade die in sich kreisende panische Statik von Households Erzählen, die das Buch zu einem literarischen Werk der ganz eigentümlichen Art, zum Solitär macht, an dem wohl auch ein Kafka †“ ein mit den Augen von Francis Bacon lesender Kafka vielleicht †“ sein böses Vergnügen gefunden hätte. Geoffrey Household imaginiert den Führer-Mord. Bruno Steiger, Neue Züricher Zeitung

Die neue 256 Seiten umfassende Ausgabe von Einzelgänger, männlich erscheint am 01. September 2009 im Verlag Kein & Aber.

Frank Schätzing: Geheimnisvolle Mondlandung am 05. Okotober 2009

Am 05. Oktober erscheint der 1000 Seiten umfassende neue Thriller von Frank Schätzing im Verlag Kiepenheuer & Witsch. Weder Titel, Cover, noch Handlung sind bislang veröffentlicht worden. Lange nach den üblichen Herbst-Vorschauen, die an Buchhändler und Rezensenten gegangen sind, werden Details erst in der nächsten Woche verraten. Striktes Stillschweigen wurde vereinbart, derzeit legen Autor und Lektorat noch letzte Hand an den umfangreichen neuen Roman des Bestseller-Autors, der letztmalig vor 5 Jahren mit „Der Schwarm“ Aufsehen erregte. Der Öko-Thriller Der Schwarm gilt mit über drei Millionen verkauften Exemplaren als einer der größten deutschen Bucherfolge der vergangenen Jahre, er wurde in 18 Ländern veröffentlicht.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen an Frank Schätzings neues Werk. Branchenkreise berichten von einer Startauflage von über 400 000 Stück. Die Vorbestellungen aus dem Handel sollen schon jetzt die höchsten der Verlagsgeschichte sein.

frank-schatzingKurzbeschreibung
Der neue Wissenschaftsthriller von Frank Schätzing:
1972 war der Mensch letztmalig auf dem Mond. 2025 kehrt er dorthin zurück, um ein Element zu fördern, das alle Energieprobleme unseres Planeten lösen könnte. Fern von der Erde werden seine kühnsten Erwartungen übertroffen. Von seinen schlimmsten Befürchtungen. Der neue Thriller von Frank Schätzing. Das atemberaubende Szenario einer sehr nahen Zukunft.
†¢ Helium-3, eine neue, saubere Energiequelle, die nur auf dem Mond vorkommt und das Ölzeitalter über Nacht beenden könnte.
†¢ Ein erbitterter Wettlauf der Nationen um die wertvolle Ressource.
†¢ Eine illustre Reisegesellschaft auf einer Vergnügungstour zum Mond, die bald schon alles andere als vergnüglich sein wird.
†¢ Ein Detektiv, der einer weltumspannenden Verschwörung auf die Spur kommt.
†¢ Eine atemlose Flucht vor einer Übermacht hochgerüsteter Killer und die Kunst, lange genug am Leben zu bleiben, um die Wahrheit herauszufinden.
†¢ Der Machtkampf um die Zukunft unseres Planeten.

Quelle: FOCUS Online