Musik zum Chillen bei Druckfrisch

Natürlich geht es in der Sendung „Druckfrisch – Neue Bücher mit Denis Scheck“ in einem spannenden Format in erster Linie um lesenswerte Neuerscheinungen am Buchmarkt und ihre Autorinnen und Autoren. Was die Sendung zusätzlich auszeichnet, sind die Orte, an denen die Interviews aufgezeichnet werden und die Soundtracks, die im Hintergrund laufen.

Zu Denis Schecks Empfehlung von „75 Years of DC Comics. Die Kunst, moderne Mythen zu schaffen„, lief am 27.02.2011 zu Beginn der Sendung der Song „Freedom Hangs Like Heaven“ des US-amerikanischen Sängers und Songwriters Sam Beam, der unter dem Namen Iron & Wine auftritt und veröffentlicht.

Danach sprach Denis Scheck mit dem irakisch-deutschen Schriftsteller Abbas Khider über seinen neuen Roman „Die Orangen für den Präsidenten„.

Nach dem sehr emotionalen Interview mit Abbas Khider in einem antiken Raum bei Kerzenlicht wurde der Beitrag passend mit „Rock El Casbah„, einem Lied des algerischen Sängers und Musikers Rachid Taha, ausgeblendet.

Ebenfalls war am 27.02. der elektronische Song „Aquarium“ der US-amerikanischen Gruppe Nosaj Thing dabei.

Und zum Interview mit der sichtlich frierenden schwedischen Kriminalschriftstellerin Kerstin Ekman, mit der Denis Scheck ausgerechnet auf einem verschneiten Friedhof sprach, liefen die Songs „Shir“ von Chronomad und „Schleich Di Boandlkramer“ von Schorsch H. & Dr. Will.

Quelle: DasErste.de

Druckfrisch mit Denis Scheck am 27.02.11 um 23.35 Uhr

Am kommenden Sonntag, den 27.02.2011, heißt es um 23.35 Uhr wieder „Druckfrisch – Neue Bücher mit Denis Scheck“ in Das Erste. Dieses Mal trifft Denis Scheck die schwedische Bestseller-Autorin Kerstin Ekman auf einem alten Friedhof in der Nähe von Stockholm. Der in Berlin lebende Iraker Abbas Khider erzählt ihm, wie es zum Titel seines Buches „Die Orangen des Präsidenten“ kam, und schildert darüber hinaus seine Eindrücke vom Volksaufstand in Ägypten, den er vor Ort miterlebte.

Die Orangen des Präsidenten von Abbas Khider

Der in Berlin lebende Iraker Abbas Khider verarbeitet in seinem neuen Buch seine Vergangenheit als politischer Gefangener im Irak Saddam Husseins. Aus Solidarität mit dem ägyptischen Volk reiste er nach Kairo und erlebte die Revolution hautnah mit. Im Interview erzählt er von den irakischen Folterkammern und seinen Eindrücken vom Volksaufstand in Ägypten.

Kurzbeschreibung
Nasrija, Irak, 1989: Am Tag der letzten Abiturprüfung wird Mahdi zu einem Ausflug eingeladen. Sein Klassenkamerad Ali hat sich ein Auto ausgeliehen, und die beiden wollen das Ende der Schulzeit feiern. Doch es ist das falsche Auto, und Ali kennt die falschen Leute die beiden werden ohne Anklage und Prozess inhaftiert. Mahdi stehen zwei Jahre Gefängnisalltag bevor, Hunger, Folter, Grausamkeiten, Zynismus: Zum Geburtstag Saddam Husseins wird den Häftlingen eine Amnestie in Aussicht gestellt doch dann bekommt jeder nur eine Orange als Geschenk. Mahdi rettet sich in dieser Hölle durch seine Begabung zum Geschichtenerzählen. Drastisch, tragikomisch und ergreifend berichtet er Episoden aus seiner Kindheit und Jugend, besonders von der Freundschaft mit dem Taubenzüchter Sami und dem Geschichtslehrer und Literaturübersetzer Razaq. Der Roman lässt ein eindrucksvolles Bild des Irak der achtziger und neunziger Jahre entstehen. Nach seinem fulminanten, viel beachteten Debüt legt Abbas Khider hier seinen zweiten Roman vor.

Tagebuch eines Mörders von Kerstin Ekman

Die schwedische Bestseller-Autorin Kerstin Ekman trifft Denis Scheck auf einem alten Friedhof! Im Mittelpunkt ihres neuen Romans steht der Arzt Dr. Revinge, der nach einer langen Zeit der Entbehrungen beginnt, die Zukunft nach seinen Plänen zu gestalten. Ein literarisches Meisterwerk, das auch ein Kriminalroman ist.

Kurzbeschreibung
Am Sonntag, dem 6. April 1919, fügt der Stockholmer Arzt Pontus Revinge seinen Aufzeichnungen letzte Notizen hinzu. Adressiert sind sie an Hjalmar Söderberg, den von ihm bewunderten Schriftsteller. Ihm hatte Revinge einst die Inspiration zu einem Roman geliefert. Wie man nämlich, ohne Verdacht zu erregen, einen Menschen mittels Zyankali töten kann. Er selbst ermordete später seinen verhassten Arbeitgeber und heiratete dessen Witwe. Damit aber setzt Revinge folgenschwere Ereignisse in Gang. Als plötzlich von einer Obduktion des Toten die Rede ist, packt ihn die Angst … Mit diesem vielschichtigen Roman einer Obsession gelingt Kerstin Ekman ein großer psychologischer Roman, der in Schweden zum Bestseller wurde.

Denis Scheck empfiehlt …

„75 Years of DC Comics. Die Kunst, moderne Mythen zu schaffen“

Empfehlen wird Denis Scheck dieses Mal den opulenten, sieben Kilogramm schweren Bild-Text-Band von Paul Levitz: „75 Years of DC Comics. Die Kunst, moderne Mythen zu schaffen.“ Damit wird der Verlag DC Comics geehrt, der 1938 mit Superman den ersten Superhelden erfand und später mit verschiedenen Serien den US-Comic neu definierte.

Die Musik zur Sendung, welche Lieder dieses Mal im „Druckfrisch“-Soundtrack zu hören waren und welcher Künstler die Wahl zum „Druckfrisch“-Musiker des Monats für sich entscheiden konnte, wird nach der Sendung bekanntgegeben.

Denis Schecks Kommentare zu den Büchern auf der aktuellen Spiegel-Bestseller-Liste beziehen sich in dieser Sendung auf die Top Ten der Belletristik. Das wird spannend – aber vermutlich landen bei der derzeitigen Liste nach langer Zeit erstmals wieder weniger als 5 Bücher auf dem Müll … 😉

Wiederholungstermine:
EinsPlus, Montag, 28.02.11 um 19.30 Uhr
3SAT, Sonntag, 06.03.11 um 13.30 Uhr

Quelle: Das Erste

„Druckfrisch“ – neue Bücher mit Denis Scheck am 30.01.2011 um 23.30 Uhr

In der nächsten Ausgabe der Büchersendung „Druckfrisch“ am Sonntag, den 30. Januar 2011, spricht Denis Scheck um 23.30 Uhr im Ersten mit Kristin Rübesamen über Yoga als Lebenshaltung.

„Alle sind erleuchtet – Bekenntnisse einer Yoga-Lehrerin“ – erschienen im September 2010 im Berlin Verlag

Kurzbeschreibung
Es ist die Welt der Verdrehten. Jeden Tag schieben und schlängeln sich Menschen erwartungsvoll in Haltungen, die Tiernamen tragen wie Hund, Cobra, Fisch, stellen sich auf den Kopf und atmen durch ein Nasenloch. Was suchen sie in dieser schwindelerregenden Disziplin? Kristin Rübesamen unterrichtet seit zehn Jahren Yoga in New York, London, Berlin und hat dabei die Menschen und ihre Sehnsüchte sehr gut kennengelernt. Manchmal zu gut.Immer wenn etwas schiefläuft, tauchen Yogis auf. Noch nie war es so schick, Yoga zu üben, noch nie hat die Sehnsucht nach einem friedlichen Leben so sexy ausgesehen. Yoga ist im Westen zum Mittelstandsphänomen geworden und scheint die Antwort zu geben auf die Frage nach einem Halt in unwirtlichen Zeiten.

Yoga hat Kristin Rübesamen gelehrt, genau hinzuschauen. Yoga hat ihre Aufmerksamkeit geschärft, ihr Disziplin beigebracht und Kraft gegeben. Anderen nimmt es die Rückenschmerzen und lässt sie vielleicht zum ersten Mal mit erhobenem Kopf durchs Leben gehen. Bluthochdruck, Depressionen, Impotenz – modernes Yoga soll immer helfen.

Aber Genügsamkeit und Nähe zu Gott? Macht es die Nervösen nicht vielleicht empfindlicher, die Geknickten noch wehleidiger, die Sanften debil und die Aggressiven unerträglich? Materialisten sind auch im Yoga die größten Körperfetischisten. Hat der Westen Yoga ruiniert? Kann Yoga überhaupt das erschöpfte Selbst, wie es die Soziologen nennen, retten? Oder führt es doch zur stillen Revolution? Kristin Rübesamen erzählt von ihrem Weg von New York bis Berlin-Wedding: Warum sie anfing, im Studio um die Ecke zu üben, berichtet von ihren Lehrern und ihrer Erfahrung als Lehrerin. Sie führt uns einmal um die Welt, um dann wieder beim Geheimnis des nach unten schauenden Hundes zu landen – flüchtig, staunend und voller Respekt.
Yoga ist Entspannung? Nur was für Hippies? Falsch. Aufklärung statt Erleuchtung.

Über die Autorin
Kristin Rübesamen, geboren in München, studierte deutsche und russische Literatur und arbeitete für Spiegel-TV und das ZDF. nach einem Jahrzehnt in New York und London lebt sie nun mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Berlin. Sie schreibt für die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, veröffentlichte zwei Romane und zuletzt mit Angelika Taschen Great Yoga Retreats. Sie unterrichtet Yoga in Berlin und auf der ganzen Welt.

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Außerdem trifft Denis Scheck in dieser Sendung die holländische Schriftstellerin Margriet de Moor. Im Februar 2011 erscheint im Hanser Verlag ihr neuer Roman unter dem Titel „Der Maler und das Mädchen„. Darin geht es um Rembrandt und sein dunkles Geheimnis.

Kurzbeschreibung
Warum erschlug die achtzehnjährige Elsje, gerade erst nach Amsterdam gekommen, ihr Zimmermädchen mit einem Beil? Und was veranlasste den Maler Rembrandt, dessen Name nicht genannt wird, sich zu dem Leichnam zu begeben und ihn mit wenigen Strichen für immer festzuhalten? Margriet de Moor schreibt einen großen Roman über die Malerei, die Liebe und den Tod im Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Wie eine Malerin wechselt sie in diesem Krimi zwischen Hell und Dunkel und verschränkt die gegensätzlichen Geschichten zu einer spannenden, ergreifenden Erzählung.

Über die Autorin
Margriet de Moor, geb. 1941, studierte in Den Haag Gesang und Klavier. Nach einer Karriere als Sängerin, vor allem mit Liedern des 20. Jahrhunderts, studierte sie in Amsterdam Kunstgeschichte und Architektur.

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Der letzte Grieche“ lautet der Titel des Schriftstellers Aris Fioretos, der im Februar 2011 im Hanser Verlag erscheint. Denis Scheck spricht mit dem Autor über Glück und Fluch der Migration.

Kurzbeschreibung
Jannis Georgiadis, Sohn eines Bauern aus Griechenland, verlässt seine Heimat Mitte der sechziger Jahre, um seiner Jugendliebe nach Schweden zu folgen. Vorübergehend findet er dort das Paradies: Er träumt von einem Studium der Hydrologie und verliebt sich in das schwedische Kindermädchen. Doch als sich viel zu früh ein Kind einstellt, scheitert nicht nur eine der Zukunftsvisionen des griechischen Gastarbeiters. Aris Fioretos‘ Geschichte über Familie, Migration, Erinnerungen und Lebenslügen ist ein virtuoser Roman über das 20. Jahrhundert in Europa.

Über den Autor
Aris Fioretos, geboren 1960 als Sohn griechisch-österreichischer Eltern im schwedischen Göteborg. Nach Studien- und Forschungsjahren im Ausland Arbeit nun als Schriftsteller in Stockholm und Berlin. Veröffentlichung mehrerer Prosa- und Essaybände sowie Romanen; Übersetzungen von u. a. Paul Auster, Friedrich Hölderlin und Vladimir Nabokov ins Schwedische.

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In der ganz persönlichen Empfehlung von Denis Scheck geht es um John Ashberrys „Ein weltgewandtes Land: Gedichte. Zweisprachig†œ (erschienen im Oktober 2010 bei Luxbooks)

Kurzbeschreibung
Der jüngste und 27. Band des derzeit wohl wirkungsmächtigsten US-amerikanischen Lyrikers zeigt den 1927 in Rochester geborenen John Ashbery erneut als den unangefochtenen Meister des doppelbödigen Versteckspiels. Die Bedeutung des schon zu Lebzeiten zur Legende gewordenen New Yorker Weltbürgers ist hierzulande höchstens mit jener Friederike Mayröckers zu vergleichen. Für die Übersetzung wurden viele der wichtigsten deutschen Lyriker und Übersetzer gewonnen: Dichter wie Gerhard Falkner, Matthias Göritz, Alexander Gumz, Norbert Lange, Léonce W. Lupette, Jan Volker Röhnert, Hendrik Rost, Andre Rudolph, Daniela Seel, Ron Winkler, Jan Wagner, Uljana Wolf, die renommierten Ashbery-Übersetzer Erwin Einziger und Joachim Sartorius wie auch weitere angesehene Übersetzer anglo-amerikanischer Lyrik wie Iain Galbraith, Margitt Lehbert und Lars Vollert haben jeder für sich Gedichte ausgewählt und übersetzt. So lässt sich in diesem Band vielfach an verschiedenen Fassungen die Bedeutungsvielfalt, die Schwierigkeiten und die Schönheit des Lyrikübersetzens nachvollziehen. Die Sammlung ist mit einem Nachwort der Literaturkritikerin und Ashbery-Spezialistin Marjorie Perloff versehen. Illustriert ist der Band mit Gemälden Jane Freilichers, die zu dem engsten Zirkel der New York School um Frank O†™Hara, Kenneth Koch, Barbara Guest und eben John Ashbery gehört. John Ashbery (*1927) gilt vielen neben Frank O†™Hara als der bedeutendste Vertreter der New York School, die das literarische und künstlerische Leben im New York der 50er Jahre maßgeblich prägte. Während das literarische Establishment seine Arbeit erst ab Mitte der 70er Jahre für sich entdeckte, hat Ashbery dennoch einen bald sechzigjährigen Triumphmarsch durch die US-amerikanische Lyrikgeschichte absolviert: Bereits 1956 wählte ihn W. H. Auden für den Yale Younger Poets Prize, 1976 wurden ihm für sein berühmtestes Buch Self Portrait in a Convex Mirror zeitgleich der Pulitzer Prize, der National Book Award sowie der National Book Critics Circle Award verliehen. Mit dem Bollingen Prize 1985 für A Wave waren ihm somit bereits Mitte der 80er Jahre die wichtigsten Preise seines Landes verliehen worden. 1995 folgte die Frost Medal, 2001 der hoch dotierte Wallace Stevens Award. Außerdem ist er einer von nur drei lebenden Lyrikern, die die Gold Medal for Poetry der American Academy of Arts and Letters bekamen. John Ashbery lehrt am Bard College.

Über den Autor
John Ashbery, geboren 1927 in Rochester, studierte Anglistik und französische Literatur. Kunsthistoriker von Art News. Seit 1974 ist er Professor für Creative Writing am Brooklyn College in New York. Er schrieb auch : Ein Haufen Idioten und Hotel Lautreamont.

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Dieses Mal zerpflückt Denis Scheck mit seinen bissigen Kommentaren die Sachbücher der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste.

Die nächste Sendung wird am 27.02.2011 um 23.35 Uhr ausgestrahlt.

Die Vorleser gehen – Denis Scheck bleibt uns erhalten…

… zumindest so lange, bis er reich ist und es weiterhin schafft, die Erwartungen seiner Mutter von Sendung zu Sendung zu übertreffen, sagte Denis Scheck in einem Interview, das das Börsenblatt am 03.01.2011 veröffentlichte.

Die Frage lautete: „Wie lange machen Sie das noch, Herr Scheck„? Gemeint ist die Literatursendung „Druckfrisch – Neue Bücher mit Denis Scheck„, die seit dem 09.02.2003 ohne Unterbrechung in der ARD läuft. Viele andere Literatursendungen wurden inzwischen eingestellt.

Elke Heidenreichs „Lesen! im ZDF“ endete am 23.10.2008 nach ihrer Kritik zur Fernsehpreis-Verleihung an Marcel Reich-Ranicki abrupt.

Götz Alsmann und Roger Willemsen waren als mögliche Nachfolger für die Moderation einer Literatursendung  im ZDF im Gespräch. Im Juli 2009 kamen dann aber „Die Vorleser“ Amelie Fried und Ijoma Mangold als Moderatoren-Duo.

Zwei sympathische Figuren, die laut Spiegel Onlineunter dem Gähn-Titel „Die Vorleser“ antraten, aber eben auch die letzten, die man irgendwie schrill finden könnte. Müde streuselten sie ihre Feuilleton-Floskeln wie Zucker über die Neuerscheinungen des Jahres. Mit dem Spielzeug Fernsehen wussten beide im Grunde nichts anzufangen. Sie lächelten viel. Aber das reichte nicht.“

Am 03.12.2010 wurde die letzte Sendung „Der Vorleser“ ausgestrahlt. „Die Sendung vom 3. Dezember war die letzte„, bestätigt Programmdirektor Thomas Bellut dem „Spiegel“. Ein neues Literaturformat mit dann neuen Moderatoren werde nicht vor dem Sommer starten. Bellut räumt ein: „Es war sicher auch unser Fehler, dass wir auf eine Doppelmoderation gesetzt hatten.“

Eine weitere Doppelmoderation scheiterte im WDR mit Christine Westermann und Werner Köhler schon Ende 2009. Unter dem Titel „west.art“ liefen lediglich drei Sendungen (Oktober bis Dezember 2009), bevor auch dieses Format eingestellt wurde.

Mir wäre es sehr recht, wenn das ZDF und Elke Heidenreich eine Friedenspfeife rauchen und einen Neuanfang wagen würden. Bis dahin bleibt uns, vorausgesetzt die ARD zahlt weiterhin Honorare die nicht reich machen, wenigstens Denis Scheck und „Druckfrisch“ erhalten.

Druckfrisch mit Denis Scheck am 28.11.2010 um 23.35 Uhr in der ARD

Am Sonntag, den 28.11.2010, um 23:35 Uhr, heißt es wieder: Druckfrisch †“ Neue Bücher mit Denis Scheck.

Denis Scheck trifft Jonathan Franzen und Heinrich Steinfest, empfiehlt neue Bücher und kommentiert leidenschaftlich und zugespitzt die aktuelle Spiegel-Bestenliste.

Freiheit von Jonathan Franzen

Kurzbeschreibung
Patty und Walter Berglund – Vorzeigeeltern und Umweltpioniere, fast schon ideale Nachbarn in ihrer selbst renovierten viktorianischen Villa in St. Paul – geben plötzlich Rätsel auf: Ihr halbwüchsiger Sohn zieht zur proleten­haften repub­likanischen Familie nebenan, Walter lässt sich zum Schutz einer einzigen Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Hausfrau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, ein Rockmusiker, damit zu tun? Auf einmal lebt Patty ihre kühnsten Träume, führt sie ein Leben ohne Selbstbetrug.

In diesem Roman einer Familie, der zugleich ein großes Epos der letzten dreißig Jahre ame­rika­nischer Geschichte ist, erzählt Jonathan Franzen von Freiheit – dem Lebensnerv der westlichen Kulturen – und auch dem Gegenteil von ihr, zeigt die tragikomischen Verwerfungen zeitgenössischer Liebe und Ehe, Freundschaft und Sexualität. Freiheit ist ein bedeutsames Buch über unser Leben in einer immer unübersichtlicher und fragiler werdenden Welt.

Pressestimmen
Jonathan Franzen ist ein Meister des Hinhörens, ein Mann mit einem absoluten Gehör für die zurückgehaltene Aggressivität in Familiengesprächen, für die Zwischentöne des liebevollen Erpressens und des offenbarenden Verbergens. Sein Roman Die Korrekturen ist einer der größten und wichtigsten Romane der jüngsten Zeit. Ein Denkmal des Humanen.“ (Thomas Steinfeld Süddeutsche Zeitung)

„Batmans Schönheit“ und „Wo die Löwen weinen“ von Heinrich Steinfest

Kurzbeschreibung „Batmans Schönheit“
Der Privatdetektiv Markus Cheng hat glücklich privatisiert. Er lebt jetzt zufrieden mit Frau und Stieftochter. Doch als er dem Wunsch der kleinen Lena nach einem Haustier nachgibt – man einigt sich auf Krebse -, fangen die Probleme an. Denn mit dem Zucht-Set Urzeitkrebse ist es nicht getan. Bald zucken zwar Larven durchs Wasser, und irgendwann gibt es auch kleine Krebstiere. Doch nach ein paar Wochen sind alle tot – bis auf einen, den Cheng Batman tauft. Die faszinierende Langlebigkeit Batmans basiert auf einem Verbrechen. Als Cheng das erkennt, ist es schon fast zu spät.

Kurzbeschreibung zu „Wo die Löwen weinen“
Der Kriminalroman zu Stuttgart 21
Drei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und ein Hund in einer Stadt, in der sich die Tragödie der Welt zur grandiosen Posse verdichtet. Sie alle führt das Schicksal mitten hinein in die Bodenlosigkeit eines umkämpften Großprojekts.
Ein Archäologe wird auf eine geheimdiensthaft-kryptische Weise nach Stuttgart gerufen und wittert seine große Chance: Bei Probebohrungen im Schlossgarten wurde eine rätselhafte antike Apparatur gefunden.
Ein Durchschnittsbürger, den die Wut über das Leben, seine Ungerechtigkeiten, der Zorn über die Willkür der Mächtigen zum Scharfrichter und Scharfschützen macht: präzise, geduldig, gefährlich.
Der Münchner Kommissar Rosenblüt, der auf der Spur eines Falles in seine schwäbische Heimatstadt zurückkehren muss, wo er bereits einmal den hohen Herren zu nahe getreten ist und daher die Stadt eigentlich für immer hinter sich lassen wollte.
Und ein Hund, ein rätselhafter, etwas verfetteter Streuner, dessen größtes Talent Heinrich Steinfest in seiner exzellenten, witzigen Sprache so beschreibt: „Niemand konnte so gut sitzen wie er. Eigentlich war es ein ästhetisches Verbrechen, diesen Hund zur Bewegung zu zwingen.“

Die nächste Sendung wird am 19.12.2010 um 23.35 Uhr ausgestrahlt.

Quelle: Druckfrisch

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